Mission Medaille erfolgreich abgeschlossen. Wie bereits im letzten Jahr in Jönköping (Schweden) tragen die deutschen Curling-Junioren die Silbermedaille auch in Füssen vom Eis, dürfen sich wieder Vize-Weltmeister nennen und dennoch will (noch) keine rechte Freude aufkommen. Aber vielleicht ist es auch einfach noch zu früh, um das zu erwarten.

In einem hochklassigen, sehr defensiv geführten Finalspiel, müssen sich Felix Messenzehl und Johannes Scheuerl (beide EC Oberstdorf) sowie Benny Kapp und Mario Trevisiol (CC Füssen) mit dem letzten Stein im letzten End der Mannschaft aus China geschlagen geben, Endstand 7:8! Das Spiel um den Bronzeplatz bestritten die Mannschaften aus Schottland und Norwegen. Bei diesem Spiel gab es ein deutlicheres Ergebnis, die Schotten gewannen mit 11:4 und nahmen in diesem Jahr die Bronzemedaille mit nach Hause.

Die deutschen Junioren zogen nach einer ausgesprochen erfolgreichen Vorrunde, 7 Siege und 2 knappe Niederlagen (gegen Italien und China), als erste Mannschaft in die PlayOffs ein.

„Was soll ich sagen,“ resümiert Trainer Andi Kapp. „Aktuell fehlen mir auch noch die Worte. Die Jungs haben ein super Turnier gespielt, eine Woche lang wirklich alles gegeben. Einen goldenen Abschluss hätten sie und auch unsere super Fan-Gemeinde sicherlich verdient. Aber im Finale fehlte die letzte Konsequenz, ein wenig Präzision und die Chinesen haben nahezu perfekt gespielt. Dennoch hoffe ich sehr, dass die verständliche Enttäuschung der Jungs in ein paar Tagen dem Stolz über ihre tolle Leistung und den erzielten Erfolg weicht“.

Das Team der deutschen Juniorinnen, Sara Messenzehl und Elisa Scheuerl (EC Oberstdorf) sowie Kim Sutor, Zoé Antes und Anne Kapp (CC Füssen), beendeten das Turnier auf dem 9. Platz. 2 Siege in 9 Spielen reichten letztlich nicht, um den Verbleib in der A-Gruppe zu schaffen. Und dennoch haben sich die Mädels teuer verkauft. Gegen den neuen Weltmeister Schottland unterlag man nur knapp (5:7), der Vize-Weltmeister aus Japan musste seinen letzten Stein perfekt bringen, um gegen die jungen Deutschen gewinnen zu können und auch im Spiel gegen Korea war es der letzte Stein, der das Spiel gegen die Deutschen entschied.
Bei den Juniorinnen wurden folgende Medaillen-Gewinner geehrt:
Gold: Schottland
Silber: Japan
Bronze: Norwegen

Eine besondere Auszeichnung erhielt die deutsche Spielerin Elisa Scheuerl. Sie wurde nach der Siegerehrung mit dem „Sportsmanship Award“ ausgezeichnet. Während des Turnier nominieren alle Athletinnen die fairste Spielerin. Und die Wahl der Juniorinnen fiel auf Elisa Scheuerl, bei den Junioren wurde ein Spieler aus dem Team der USA geehrt.

Abschließend kann festgehalten werden, dass die Junioren-WM in Füssen ein voller Erfolg war. Athletinnen und Athleten, Trainer und die Offiziellen waren begeistert, von den Eisbedingungen, von den Wettkämpfen. Aber insbesondere auch von den Zuschauern, die tagtäglich in die Arena strömten. In den Halbfinals und Finals war die Arena mehr als gut gefüllt und die Stimmung dementsprechend wirklich etwas ganz besonderes für die jungen Sportler.