Am vergangenen Wochenende fand im Oberstdorfer Eissportzentrum zum 5. Mal der Mixed-Doubles Cup der World Curling Tour statt.

Zu Gast waren 16 Mannschaften aus elf Nationen. Für Deutschland gingen Pia-Lisa Schöll und Klaudius Harsch an den Start, um die vom EC Oberstdorf e.V. und den Sportstätten Oberstdorf geschaffenen, guten Bedingungen und internationale Konkurrenz als Vorbereitung auf die Olympische Saison zu nutzen.

Die hervorragenden Eisbedingungen wollte sich auch Joe Wälchli, Chef der World Curling Tour, nicht entgehen lassen. Der hohe Besuch reiste am Samstag aus der Schweiz an und zeigte sich begeistert von der Organisation sowie dem Erscheinungsbild der Halle und den zahlreichen Nationen.
Ebenfalls vor Ort war Wolfgang Keller, Organisator des Promi Night Charity Curlings, das in diesem Jahr am 22./23. Dezember ausgetragen wird.

Gespielt wurde im Triple-Knock-Out-System, bei dem die Teams mit jeder Niederlage eine „Road“ absteigen, bevor nach drei Niederlagen das Ausscheiden folgt. In 34 Spielen entschieden sich am Freitag und Samstag die acht Viertelfinalisten. Ohne eine einzige Niederlage zogen Schöll und Harsch (CZE 9:1, SUI 12:4, POL 7:3) eine Runde weiter und trafen im Viertelfinale auf das zweite polnische Team.
In einem hart umkämpften Spiel, das vor dem letzten End einen 7:7 Zwischenstand zeigte, hatten die Osteuropäer das bessere Händchen und siegten knapp mit 8:7.

Im Halbfinale stand außerdem Schweden, mit der zweifachen Vize-Weltmeisterin Johanna Heldin und dem vierfachen Weltmeister Daniel Magnusson. Sie traten gegen Zuzanna Rybicka und Batosz Dzikowski aus Polen an und siegten nach einem sehr schwierigen Take-out mit dem letzten Stein 9:8.
Die Schweizer Daniela Rupp und Kevin Wunderlin unterlagen währenddessen dem zweiten polnischen Team (Adela Walczak / Andzej Augustyniak) mit 7:6.

Im Spiel um Platz drei siegte die Schweiz wiederum deutlich mit 11:1 über das erste polnische Team. Johanna Heldin verwandelte im anschließenden Finale einen perfekten Take-out zum Sieg Schwedens über die Polen aus Losz. Sowohl Heldin als auch Magnusson sind bereits für das Olympische Damen- bzw. Herren-Team nominiert und möchten sich nun zusätzlich noch im Mixed-Doubles für Schweden qualifizieren. 

Bild (c) Markus Messenzehl 
Sieger, Heldin und Magnusson