News-Details

Sensationeller Erfolg bei der Curling Mixed-Doubles Weltmeisterschaft in Genf

Der Deutsche Curling-Verband hat 12 Jahre warten müssen bis endlich wieder eine Medaille auf internationalem Parkett errungen werden konnte. Pia-Lisa Schöll vom EC Oberstdorf und Klaudius Harsch vom Curling Club Baden Hills reisen von der Curling Mixed-Doubles WM in Genf mit der Bronze Medaille nach Hause.

Und das, obwohl das Team im November 2021 eine große Enttäuschung verarbeiten musste. Ausgesprochen knapp haben sie die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Peking verpasst. Pia-Lisa Schöll und Klaudius Harsch haben dennoch immer weiter an sich geglaubt und hart gearbeitet, um als Team auf internationaler Ebene in den Titelentscheidungen mitspielen zu können.

In Genf trafen sich vom 23. bis zum 30.04.2022 die 16 besten Curling Nationen der Welt und das deutsche Team musste in der Vorrunde gegen große Curling Nationen wie Kanada, USA und Schottland antreten. Diese Spiele gingen zwar verloren, aber dank der mentalen Stärke des Teams konnten sie die Vorrundenspiele gegen Ungarn, Australien, Spanien, Türkei, Tschechien und England klar gewinnen.

So gelang tatsächlich der Einzug ins Viertelfinale, wo die seit mehreren Jahren zusammenspielenden deutschen Curler einmal mehr ihre große Klasse zeigen konnten. Die erfahrene Pia-Lisa Schöll (31) und der talentierte Jugendnationalspieler Klaudius Harsch (21) spielten ihr bestes Spiel und zeigten kaum Nerven gegen das hochfavorisierte Geschwisterpaar aus Schweden, Isabella und Rasmus Wranaa. Nach 8 Ends stand es 8:8. Im alles entscheidenden Zusatzend konnten die Deutschen 3 Punkte schreiben und zogen somit ins Halbfinale ein.

Hier wartete das Team Schottland mit der aktuellen Olympiasiegerin Eve Muirhead und dem Olympia Zweiten Bobby Lammie. Zu Beginn des Spiels zeigten die Deutschen eine beeindruckende Leistung, dann schlichen sich allerdings einige Fehler ein und der Gegner nutzte diese, um das Halbfinale letztlich mit 8:3 zu gewinnen.

Im kleinen Finale trat das deutsche Team wieder gegen eine Geschwisterpaar an, die Norweger Maia und Magnus Ramsfjell. In einem hochklassigen Match führten die Deutschen schon 4:2, was die Norweger drehen konnten und zwei Ends vor Schluss sogar mit 5:4 die Nase vorn hatten. Die Deutschen stellten in diesen beiden entscheidenden Ends wieder einmal ihre Nervenstärke unter Beweis. Gegen die Zentimeter genau platzierten Steine konnten die Gegner auch mit ihrem letzten Stein nichts mehr ausrichten. Pia-Lisa Schöll und Klaudius Harsch gewannen verdient 7:5 und sicherten sich sensationell die Bronze Medaille. Die Freude über diesen doch unerwarteten Medaillengewinn ist nicht nur bei den beiden Aktiven riesig groß!

Weltmeister wurde das Team aus Schottland, die Silber Medaille gewann die Heim-Mannschaft aus der Schweiz.

Ebenfalls in Genf, in der Nachbarhalle, wurde die Weltmeisterschaft der Curling-Senioren ausgespielt. Mit im deutschen Team um den ehemaligen Weltklasse-Spieler Andy Kapp war der Oberstdorfer Matthias Zobel. In der Gruppenphase ungeschlagen, zogen die Senioren souverän in das Viertelfinale ein. In einem wahren Krimi wurden in diesem Spiel die USA im Zusatzend mit 6:5 bezwungen. Im Halbfinale war Kanada aber leider ein zu starker Gegner und die Partie ging mit 5:11 verloren. Im kleinen Finale kam es zum Duell gegen die schwedischen Senioren, die das Spiel mit 7:3 für sich entscheiden konnten

Zurück