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Zwei mal Berlin, zwei Mal NRW – Deutsche Eiskunstlauf Meister in Oberstdorf gekürt

Der zweite Tag der Deutschen Meisterschaften im Eiskunstlaufen ging heute im Oberstdorfer Eissportzentrum zu Ende.
Nicole Schott (Essen) verteidigte erfolgreich ihren Deutschen Meistertitel, im Eistanz setzte sich mit Katharina Müller / Tim Diek ebenfalls ein Paar aus Westfalen durch. Die Berliner Minerva-Fabienne Hase / Nolan Seegert holten Gold im Paarlauf, während sich ihr Landeskollege Paul Lentz bei den Herren durchsetzte.

Wie bereits am ersten Wettkampftag begann der Tag mit den Intermediate-, Nachwuchs- und Juniorenpaaren.
Mit 64,04 Punkten siegten Mia Lee Mayer und Tobias Huber (ECO) als einzige Teilnehmer in der Kategorie Intermediate Eistanz. Bei den Nachwuchseistänzer gewannen die bereits nach dem Pattern Dance in Führung liegenden Berliner Alexia Kruk / Jan Eisenhaber vor Emilie Geppert / Piero Joel Lopez Moreno, die sich nach Rang 3 am Vortrag noch auf den 2. Platz verbesserten.
Sehr gute 82,00 Punkte erreichte das einzige Nachwuchs Eiskunstlaufpaar Daniela Muntean / Artem Rotar (SCB) und hätte mit dieser Leistung auch gegen Konkurrenz gute Chancen auf den Deutschen Meistertitel gehabt.
Die im Junioren Eistanz, nach dem Rythm Dance am Vortag, in Führung liegenden Lokalmatadoren Lara Luft / Stephano Schuster vom EC Oberstdorf überzeugten die Jury mit ihrem leidenschaftlichen Free Dance ein weiteres Mal und gewannen, trotz eines kleinen Patzers von Schuster, beide Kategorien und somit den Deutschen Meistertitel. Silber ging an das Chemnitzer Juniorenpaar Anne-Marie Wolf / Max Liebers.
Doch auch Sachsen konnte sich in der Juniorenkategorie über einen Meistertitel freuen. Die Chemnitzer Letizia Roscher / Luis Schuster bestätigten ihre Vortagesleistung und setzten sich sourverän gegen Josephine Lossius / Niclas Rust aus Berlin durch.

Am Nachmittag präsentierten in der Meisterklasse zunächst die Herren ihre Küren der Jury und den zahlreichen Zuschauern. Paul Fentz (Berlin) gewann den Meistertitel, während sein Vereinskollege Thomas Stoll, nach dem Kurzprogramm noch in Führung, auf den dritten Rang zurückfiel. Auch Oberstdorfer Catalin Dimitrescu verlor nach mehreren Unsauberkeiten zwei Plätze und beendete die Meisterschaft auf dem 6. Rang.

Trotz eines Sieges in der Kür reichten die Gesamtpunkte am Ende nicht für das lokale Eistanzpaar Jennifer Janse van Rensburg (früher Urban) / Benjamin Steffan. Der deutsche Meistertitel ging stattdessen an Katharina Müller / Tim Diek vom ERC Westfalen, die nach dem Vortag bereits führten und deren Punktevorsprung aus dem Rythm Dance insgesamt für die Goldmedaille ausreichte.

In der Meisterklasse der Paare verteidigten die Berliner Minerva-Fabienne Hase / Nolan Seegert auch in der Kür ihren, bereits im Kurzprogramm aufgebauten, Vorsprung vor Annika Hocke / Robert Kunkel (ebenfalls Berlin).

Bei der langersehnten Kür der Damen setzte sich Titelverteidigerin Nicole Schott aus Essen gegen Oberstdorferin Aya Hatakawa durch.
Die 23-Jährige lag bereits nach dem Kurzprogramm am Vortag in Führung und konnte den Vorsprung auch im Free Dance verteidigen. Hatakawa erreichte, trotz zweier Patzer, den dritten Kür-Rang und sicherte sich, durch ihren Vorsprung aus dem Kurzprogramm, den Vizemeistertitel.

Im Anschluss wurde, im Rahmen der Pressekonferenz, die Mannschaft für die vom 20. - 26. Januar 2020 in Graz stattfindenden Eiskunstlauf-Europameisterschaften bekanntgegeben.
Neben Nicole Schott werden auch die übrigen Deutschen Meister Paul Fentz, Katharina Müller / Tim Diek und Minerva-Fabienne Hase / Nolan Seegert sowie die Paar-Vizemeister Annika Hocke / Robert Kunkel Deutschland in Österreich repräsentieren.


Nicole Schott:
„Als ich die Musik das erste Mal gehört habe, war ich mir nicht sicher, ob sie sich für das Eis eignet. Mittlerweile habe ich festgestellt, dass sie zusammen mit der Kür sehr gut ankommt.
Die DM war ein gutes Training für mich und ich stelle bei mir, gerade durch den großen Altersunterschied zu den anderen Läuferinnen, eine größere Reife bei mir fest.“

Tim Diek:
„Zukünftig zwei Eistanzpaare zur EM schicken zu können wäre der Wunsch von vielen und etwas sehr Schönes für die DEU allgemein. Wir stehen mit drei deutschen Paaren bereits sehr gut da, auch wenn die internationale Konkurrenz sehr stark ist. Es wäre schön, zukünftig mit mehr Paaren bei großen Events an den Start gehen zu können.“

Katharina Müller:
„Der Titel heute ist eine große Motivation und bedeutet und viel. Wir haben es die letzten vier Jahre schon versucht und jetzt hat es endlich geklappt. Endlich haben wir es geschafft eine konstante Saison zu laufen und das ist die Grundlage für die Zukunft.“

Paul Fentz: 
„Meine Motivation war zu beweisen, dass ich der beste deutsche Eiskunstläufer bin. Ich wollte mir den Titel nicht nehmen lassen, habe aber zusätzlich auch an die Qualifikation für die Europameisterschaft gedacht."

Die vollständigen Ergebnisse aller Kategorien finden Sie hier: http://www.deu-event.de/results/dm2020/index.htm

Bild (c) Kaczmarek
Lara Luft / Stephano Schuster

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