Was zählt ist das Team

Die Curling-Abteilung des EC Oberstdorf hat die wettkampffreien Tage der Curling-Nationalmannschaften Damen und Herren für die verdiente Ehrung genutzt.
Im feierlichen Rahmen fanden sich neben Familie, Freunden, ehemaligen Spitzen-Curlern auch politische und verbandspolitische Prominenz ein. Im Vorfeld durften die erfolgreichen Sportler sich im Goldenen Buch des Marktes Oberstdorf verewigen. „Ein wirkliches tolles Erlebnis, das wir nicht so schnell vergessen werden“, war die einhellige Meinung aller Sportler:Innen.
Anschließend wurde der überraschende Europameistertitel, den Felix Messenzehl und Johannes Scheuerl vom EC Oberstdorf gemeinsam mit ihren Füssener Mannschaftskollegen Marc Muskatewitz, Benjamin Kapp und Mario Trevisiol im November 2024 in Lohja (Finnland) errungen haben, gefeiert. Unterstützt von Teamcoach Ryan Sherrard und Physio Matthias Simon, die auch an der Ehrung in Oberstdorf teilnahmen.
Ebenfalls im November sorgten die ECO-Curlerinnen Sara Messenzehl und Pia-Lisa Schöll gemeinsam mit den Füssener Kolleginnen Zoe Antes, sowie Kim und Joy Sutor, gecoacht von Daniel Charret, für den direkten Wiederaufstieg der deutschen Curling-Damen in die A-Klasse. Große Erfolge, auf die das deutsche Curling sehr lange hat warten müssen.
Michael Wiest, Obmann der Curling-Abteilung des EC Oberstdorf, führte durch einen kurzweiligen Abend, der die Bedeutung der erzielten Erfolge immer wieder verdeutlichte. So freute sich der Oberstdorfer Bürgermeister Klaus King sehr über das Abschneiden der jungen Sportler. „Sie sind ein Vorbild für viele, viele Jugendliche und zeigen, was mit Ehrgeiz, Zielstrebigkeit aber auch ganz viel Freude und einem phantastischen Team erreicht werden kann.“ Bruno Sauter, Bürgermeister in Fischen, gratulierte den Aktiven und brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass zum einen Johannes Scheuerl aus Langenwang Mitglied der Europameisterschaft-Mannschaft ist und zum anderen, dass auch er bei der Feier in Oberstdorf ein Grußwort sprechen durfte!
Harald Löffler, Präsident des ECO schloss sich den Gratulanten an und erinnerte daran, dass zu Beginn der aktiven Karriere, manchmal die Besen noch größer als die Spieler waren. „Umso schöner, dass die Sportler am Ball bzw. am Stein geblieben sind, sicherlich auch schon den ein oder anderen Rückschlag verkraften mussten und nun den vorläufigen Höhepunkt ihrer Karriere erreicht haben.“
Roland Jentsch, Präsident des CC Füssen, wies darauf hin, dass die Spielergemeinschaften im Damen- und Herrenbereich ein großes Glück für das Deutsche Curling sind. Diese beiden Mannschaften zeigen, was eine gute und zielführende Zusammenarbeit zwischen den Clubs aus Füssen und Oberstdorf möglich macht.
Auch der Bayerische Eissportverband, vertreten durch Geschäftsführerin Kristina Kovacevic, gratulierte den erfolgreichen Sportlern und überreichte die Bayerische Sportlerehrennadel als Anerkennung, dem Herren-Team in Silber, dem Damen-Team in Bronze.
Aber auch die Mannschaften kamen zu Wort, ließen die Tage der Wettkämpfe Revue passieren und schilderten die gewonnenen Eindrücke. Spannende Eindrücke, denen die Anwesenden sehr interessiert lauschten. Auffallend war, dass alle – Spieler, Coaches und auch der Physio – immer wieder das Team, den Zusammenhalt im Team als den Erfolgsfaktor nannten. „Gute Spieler gibt es viele! Aber wir sind eine Einheit und so treten wir auch auf – auf und neben dem Eis. Wir gewinnen zusammen und verlieren zusammen, kennen uns in- und auswendig, können Kritik üben – ohne, dass jemand beleidigt ist, unterstützen uns gegenseitig und freuen uns auf jedes einzelne Spiel“, so Marc Muskatewitz, Skip der Europameister 2024.
Pia-Lisa Schöll, die erfahrene Curlerin, die die junge Mannschaft um Skipin Sara Messenzehl mit ihrer Erfahrung unterstütze, fand für das Erlebte folgende Worte: „ Ich wurde vom Team sofort und ganz unproblematisch aufgenommen und so konnten wir gemeinsam unser bestes Curling zeigen und dafür sorgen, dass Deutschland bei der nächsten Damen-EM wieder bei der Elite mitspielt.“
Diesem Team-Gedanken folgend beendete Michael Wiest den Abend: „Gerade in unserer Sportart sieht man, wie wichtig das Team ist. Aber nicht nur die Sportler mit Trainern und Physio, auch die Trainer innerhalb der Vereine, die Vereine untereinander, politische Partner, Eltern, Freunde, Partner… alle sind ein kleines Mosaikstück, das wichtig und unabdingbar für das Erreichen eines großen Zieles ist.“